Anlässlich der Nationalratswahlen 2017 hat der Verband der Österreichischen Tierschutzorganisationen pro-tier allen bei der Wahl antretenden Parteien einen ausführlichen Fragebogen zu tierschutzrelevanten Themen geschickt. Hier finden Sie die Ergebnisse.
Haben den Fragenkatalog beantwortet:
FPÖ: Die FPÖ hat den Fragebogen vollständig beantwortet. Positiv sind die Antworten im Bezug auf grundsätzlich Schutz von Tieren, Tiertransporte und -versuche zu werten. In anderen Bereichen hatten Wirtschaftsinteressen aber klar den Vorrang vor Tierschutzinteressen.
GRÜNE: Die Grünen haben den Fragebogen ausführlich und mit Fachwissen beantwortet. Die Antworten sind als sehr positiv für den Tierschutz zu werten.
Liste Pilz: Die Liste Pilz beantwortete die Fragen sehr ausführlich und positiv für den Tierschutz.
KPÖ Plus: Die KPÖ Plus beantworte die Fragen sehr ausführlich und positiv für den Tierschutz.
Männerpartei: Die Männerpartei hat den Fragebogen vollständig und Großteils im Sinne des Tierschutzes beantwortet.
FLÖ: Die Freie Liste Österreich stellt wirtschaftliche Interessen eher über die Interessen des Tierschutzes.
EUAUS: Die Liste für Österreich, Zuwanderungsstopp, Grenzschutz, Neutralität, EU-Austritt beantwortete den Fragebogen vollständig. Viele Bereiche wurden im Sinne des Tierschutzes beantwortet, während es aber auch große Bereiche gibt, die nicht in dessen Sinne sind.
Haben geantwortet, sind aber nicht auf den Fragenkatalog eingegangen:
SPÖ: Die SPÖ weißt in ihrer Antwort auf den Tierschutzarbeitsplan des Bundesministeriums für Gesundheit und Frauen, welches seit Jahren unter SPÖ-Führung steht, hin. Dieser Plan enthält nur sehr wenige Informationen zu den Bereichen im Tierschutz-Fragenkatalog und kann daher nicht als zufriedenstellende Antwort gewertet werden.
ÖVP: Die ÖVP hat erst sehr spät, nach mehrmaligem Fristaufschub geantwortet. Sie geht nicht auf die konkreten Fragen im Fragenkatalog ein sondern schreibt einen allgemeinen Text über Tierschutz, was keine zufriedenstellende Antwort darstellt.
NEOS: Die NEOS beantworten die Fragen im Fragenkatalog nicht konkret, sondern geben zusammenfassende Antworten zu den Teilbereichen, welche auf wenig Problembewusstsein schließen lassen. Dies kann nicht als zufriedenstellende Antwort auf den Fragenkatalog gewertet werden.
G!LT: Meine Stimme G!LT nimmt keine inhaltlichen Positionen zu Themen ein, da sie sich für die Umsetzung eines neuen Demokratiemodells einsetzt. Die Liste hat daher auch keine Position zum Tierschutz.
CPÖ: Die Christliche Partei betont, dass für sie der Schutz aller Menschen Vorrang hat gegenüber dem Tierschutz. Tierschutz gehört nur im Bezug auf Landwirtschaft zu ihrem Wahlprogramm, für die Tierhaltung wünschen sie sich, dass diese artgerecht und der Natur entsprechend zu erfolgen hat. Die Bewahrung der Schöpfung in all ihren Formen liegt ihnen am Herzen, dennoch werden die Interessen von Menschen generell über jene von nicht-menschlichen Tieren gestellt.
SLP: Die Sozialistische Linkspartei tritt für Antikapitalismus ein und sieht dies als Lösung der Probleme sowohl bei Mensch, Tier und Natur. Tierschutz kommt nicht explizit in ihrem Programm vor.
Keine Antwort:
NBZ: Haben überhaupt nicht auf eine Kontaktaufnahme reagiert.
1 Gedanke zu „Auswertung des Tierschutz-Fragenkatalogs zur Nationalratswahl“
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